Am 6. Mai 1894 um 5.14 Uhr fuhr die erste Straßenbahn vom Bahnhofsvorplatz zum Hauptmarkt.

Am 22. Mai 1926 nahm die erste innerstädtische Omnibuslinie des Verkehrsbetriebes ihren Betrieb zwischen Poetenweg und Weißenborn, Gasthof auf.

Straßenbahnbetriebshof Schlachthofstraße

Mit den ständig steigenden Fahrgastzahlen musste immer wieder der Fahrzeugpark der  Straßenbahn  vergrößert  werden. Die 1893/94 errichtete Wagenhalle an der Stiftstraße und das Depot in Bockwa an der Muldestraße konnten keine weiteren Fahrzeuge mehr aufnehmen. Man entschied sich, auf dem Gelände an der Schlachthofstraße einen neuen Straßenbahnbetriebshof zu errichten. Die Wagenhalle an der Stiftstraße wurde ab 1927 bis 1952 noch als Wagenhalle für die Kraftomnibusse genutzt.

Der  Straßenbahnbetriebshof  Schlachthofstraße wurde in den Jahren 1926 bis 1928 erbaut. Zuerst war die Wagenhalle fertig. Die Werkstatt und das Verwaltungsgebäude wurden bis 1928 errichtet. Im rechten Teil der Werkstatt war ab 1938 bis 1977 der O-Bus (Oberleitungsbus) beheimatet. Ab 1977 bis 1995 wurde diese Halle als Revisionshalle für die Kraftomnibusse genutzt. Von 1995 bis 1998 wurde der Betriebshof Schlachthofstraße umfassend rekonstruiert.

1998 wurde der Betriebshof als reiner Straßenbahnbetriebshof seiner Bestimmung übergeben. Die Außenfassade wurde in großen Teilen wieder dem Original angepasst. Dafür erhielt der Betriebshof einen Architekturpreis. In der ehemaligen Wagenhalle ist jetzt die Hauptwerkstatt für die Straßenbahn untergebracht. In der zuletzt als Revisionswerkstatt genutzten Halle ist heute das Fahrfertigmachen der Straßenbahnen mit anschließender Waschanlage untergebracht.

Busbetriebshof Bürgerschachtstraße

Nach dem sich auch der Omnibusfahrzeugpark ständig vergrößerte, suchte man auch hier nach neuen Möglichkeiten für die Unterbringung der Fahrzeuge und der Werkstatt.

Anfang der fünfziger Jahre wurde an der Schlachthofstraße, in unmittelbarer Nähe des Straßenbahnbetriebshofes, ein Gebäude des alten Gaswerkes erworben. Hier wurden nun die Omnibusse und die Werkstatt untergebracht.

1995 konnte man ein Grundstück an der Bürgerschachtstraße für einen Neubau eines Omnibusbetriebshofes und Werkstatt erwerben. Am 1. Juli 1997 konnte dieser Betriebshof feierlich seiner  Bestimmung übergeben werden. In diesem Betriebshof sind weiterhin der Arbeitersamariterbund mit seinen Fahrzeugen sowie auch der Katastrophenschutzzug untergebracht. Seit 2008 nutzen auch die Regionalverkehr Westsachsen GmbH die Wagenhalle zum Abstellen ihrer Omnibusse und die Werkstatt zur Instandsetzung. Das alte Werkstattgebäude wurde an einen privaten Fuhrunternehmer verkauft.

Weitere Informationen zur Geschichte finden Sie hier.  

Ein besonderer Dank gilt dem Verein "Freunde des Nahverkehrs Zwickau e.V."
Auf deren Internetseite finden Sie weitere interessante Informationen rund um die Geschichte des Nahverkehrs in Zwickau.